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Fiktion Kongo

Kunstwelten zwischen Geschichte und Gegenwart

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Fiktion Kongo: Kunst, Fotografie und Text neu gedacht


Deutsche Ausgabe
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Titeldetails
Herausgegeben von Nanina Guyer, Michaela Oberhofer
2019
Gebunden
328 Seiten, 413 farbige und 16 s/w-Abbildungen
23 x 28 cm
ISBN 978-3-85881-643-6

DEN Kongo gibt es nicht – und doch ist die Demokratische Republik Kongo berühmt für ihre vibrierende Kunstszene. Nirgendwo sonst in Afrika zeichnet sich die Kunstproduktion durch eine solche Vielfalt an Formen und Materialien aus. Dabei setzen sich die Künstlerinnen und Künstler schon seit Langem mit den Auswirkungen von Welthandel, Kolonialismus, Missionierung und fiktiven Grenzziehungen auseinander. Diese Themen sind heute mehr denn je brisant, wie die Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern wie Sammy Baloji oder Sinzo Aanza zeigen. Ausgangspunkt der Ausstellung sind Werke und Fotografien, die der deutsche Kunstethnologe Hans Himmelheber 1938/39 aus dem Kongo mitbrachte. Zusammen mit seinen Tagebuchaufzeichnungen zeugen die teils noch nie publizierten Objekte und Bilder von der Kreativität und Innovationskraft der damaligen Zeit, aber auch von Himmelhebers eigener Vorstellung über den Kongo.

Dieses Buch, das anlässlich einer Ausstellung im Museum Rietberg Zürich erscheint, denkt Kongo als Fiktion der westlichen und afrikanischen Imagination gleichermassen und verknüpft die Vergangenheit mit der Utopie des aktuellen künstlerischen Schaffens.

Echo

«Der Band zeigt auf, wie sich westliche Museen mit den in ihren Ausstellungen und Magazinen befindlichen Objekten aus Übersee offensiv auseinandersetzen können. Es wurde exemplarisch deutlich gemacht, wie dies kritisch, selbstkritisch und dennoch produktiv geschehen kann.» Ulrich van der Heyden, Journal für Kunstgeschichte

«Fiktion Kongo stellt einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart her, ohne Gefahr zu laufen, dass der europäische, postkoloniale Blick dominiert. Ein überaus lesenswerter Band, der mit seinem breiten Themenspektrum einen umfassenden Einblick in den vergangenen und gegenwärtigen Kongo sowie seine Kunst und Kultur liefert.» Celina Berchtold, Journal für Kunstgeschichte

«Die Ausstellung und der Katalog sind unbedingt sehens- und lesenswert. Die Künstler*innen versuchen, die verschütteten Geschichten neu zu erzählen. Jene Geschichten, die den afrikanischen Kontinent und die westliche Welt bis heute so ungut zusammenbinden. Und die noch nicht zu Ende erzählt sind.» Katja Behrens, iz3w

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