DeutschEnglish |

Maos Mango. Massenkult der Kulturrevolution

___________

Wie aus einer Frucht ein Symbol für Maos Güte und Fürsorge wurde. Ein erstaunliches Stück Geschichte der Kulturrevolution in China.


Deutsche Ausgabe
In den Warenkorb
Titeldetails
Herausgegeben von Alfreda Murck
2013
Gebunden
248 Seiten, 152 farbige und 17 s/w-Abbildungen
17 x 24 cm
ISBN 978-3-85881-367-1

Im Sommer 1968 besuchte der pakistanische Aussenminister die Hauptstadt der Volksrepublik China und übergab Mao Zedong als Gastgeschenk eine Kiste Mangos. Noch in derselben Nacht liess Mao diese an die Arbeiter der Propagandatrupps in der renommierten Qinghua-Universität verteilen, die wenige Tage zuvor dorthin entsandt worden waren, um die studentischen Roten Garden zu ersetzen.

Das Geschenk löste wahre Begeisterungsstürme aus. In kürzester Zeit wurde die Mango zu einem Inbild für Maos Güte und Fürsorge und zum Zentrum kultischer Verehrung. Schnell griffen die Politstrategen das Thema auf und machten die Frucht zum Symbol des politischen Machtwechsels. Bald wurde sie auf zahllosen Plakaten, Verpackungen, Alltags- und Haushaltsgegenständen abgebildet.

Das Buch zeichnet die erstaunliche Geschichte dieser Verwandlung von einem Stück Obst über ein Staatsgeschenk in ein quasi-religiös verehrtes Objekt und politisches Zeichen nach. Es enthält dokumentarische Berichte von ehemaligen Arbeitern sowie kritische Essays über die Parade am Nationalfeiertag 1968 und über den Film The Song of the Mango (1976), und es vergleicht nicht zuletzt die öffentliche Wahrnehmung der Arbeiter der 1960er-Jahre mit der von heute.

Echo

«Maos Mangos ist ein interessanter Beitrag zur noch immer stark tabuisierten Geschichte der Kulturrevolution, zu der es bislang weder in China noch im Ausland eine umfassende Darstellung gibt.» Matthias Heybrock, Basler Zeitung

«Wer sich für die Geschichte des modernen China und das dunkle Kapitel seiner Kulturrevolution interessiert, kann an diesem einzigartigen Buch nicht vorbei gehen.» Frank Becker, Musenblätter – Das unabhängige Kulturmagazin

Das könnte Sie auch interessieren