Das Kino Razzia. Ein Abspann

Das Kino Razzia. Ein Abspann

Im Brennpunkt der Zürcher Kulturgeschichte 1922 bis 2014

Das Kino Razzia steht für den gesellschaftlichen Aufbruch in Zürich und ein offeneres Kulturverständnis. Das reich illustrierte Buch erzählt diesen Teil der Zürcher Gesellschafts-, Stadt- und Baugeschichte.

 

 

Titelinformation

Herausgegeben von Urs Steiner. Mit Beiträgen von Michael Bodmer, Jürg Judin, Corinne Mauch, Carolina Morgan-Grap, Arthur Rüegg, Nina Topefer und Brigit Wehrli-Schindler. Mit Fotografien von Beat Bühler

1. Auflage

, 2014

Gebunden

192 Seiten, 175 farbige und 119 sw Abbildungen

23 x 31 cm

ISBN 978-3-85881-435-7

Inhalt

Mitte der 1980er-Jahre galt das heute schicke Zürcher Seefeld als Drogen-Problemquartier. Es war also Idealismus und eine Portion Leichtsinn, die den Studenten Jürg Judin dazu verleitete, 1986 den historischen Kinosaal, in dem Pornos liefen, zu übernehmen und als Studiokino Razzia zu betreiben. Er traf damit den Nerv der Zeit: Neben den arrivierten Kulturinstitutionen Opernhaus, Tonhalle und Kunsthaus brauchte es Alternativen – und nicht nur für die Jugendlichen.

In diesem Buch zeichnen Kennerinnen und Kenner des Seefelds und der Zürcher Kultur die (Bau-) Geschichte des Kinosaals nach und beleuchten das Wagnis «Razzia» aus verschiedenen Blickwinkeln. Sein – letztlich vorübergehender – Erfolg erwies sich als Symbol für ein neues Kulturverständnis und war der Auftakt zur Entwicklung des Seefelds zu Zürichs erstem «angesagten» Stadtquartier.

Autoren & Herausgeber

Michel Bodmer

 (*1958), Fernsehredaktor, Filmkritiker und Übersetzer. Studium der Anglistik, Germanistik und Komparatistik. Ab 1987 beim Schweizer Fernsehen tätig, seit 2004 als Redaktionsleiter Film und Serien.

Jürg Judin

Corine Mauch

 (*1960, Iowa City/USA), SP-Politikerin und seit 2009 Zürcher Stadtpräsidentin.

Carolina Morgan-Grap

, Kunsthistorikerin, Redaktorin und seit 2012 Mitverantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit des NCCR Mediality der Universität Zürich. Studium der Germanistik, Filmwissenschaft und Kunstgeschichte. Redaktionstätigkeit u.a. bei der NZZ am Sonntag und beim Schweizer Radio DRS.

Arthur Rüegg

 (*1942, Bülach), Architekt und Autor sowie Herausgeber zahlreicher Bücher, u.a. über Le Corbusier. Studium der Architektur an der ETH Zürich 1961–1967. 1971–1998 mit Ueli Marbach Architekturbüro in Zürich. 1991–2007 Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich. Die Architektengemeinschaft Silvio Schmed und Arthur Rüegg hat sich mit einer Vielzahl von beispielhaften Restaurierungen einen Namen gemacht, in Zürich etwa mit den Doldertal-Häusern und der Kunstgewerbeschule, in Küsnacht mit der Villa von C.G. Jung, in Winterthur mit dem Museums- und Bibliotheksgebäude.

Urs Steiner

 (*1959), Journalist. Studium der deutschen und englischen Literatur in Zürich. 2001–2015 Redaktor bei der Neuen Zürcher Zeitung, verantwortlich für Zürcher Kultur. Publizistische Schwerpunkte im Bereich Architektur, Städtebau und Design sowie Kunst und Forografie.

Nina Toepfer

, Journalistin. Studium der Germanistik, Literaturkritik und Publizistik an der Universität Zürich. Tätigkeit als Redaktorin bei der Kulturzeitschrift Du, der Weltwoche und der NZZ am Sonntag, seit 2005 freie Autorin. Schreibt für verschiedene Medien, u.a. für das Online-Magazin Clack und die Zeitschrift Werk, Bauen + Wohnen. Mitglied von kontrast in Zürich.

Brigit Wehrli-Schindler

, Beraterin für Quartier-, Stadt-, Regional- und Metropolitanraumentwicklung. 1997–2011 Direktorin der Fachstelle Stadtentwicklung Zürich. Mitglied der Leitungsgruppe NFP 65.