
Salaam
Verschwundenes Arabien. Fotografien und Texte
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Dokumente selten gewordener Lebensweisen: Helen Keiser fotografierte ab 1950 den Alltag der Menschen im Irak, in Syrien, Jordanien, im Jemen und in Saudi Arabien. Im Buchhandel vergriffen – Restexemplare beim Verlag erhältlich.
- Vergriffen
1. Auflage
, 2002Gebunden
136 Seiten, 85 farbige Abbildungen
20 x 27 cm
ISBN 978-3-85881-139-4
Schiffsbau in Oman, die irakische Hafenstadt Basra oder Lehmbauarchitektur im Jemen: Die Schweizer Grafikerin und Dekorateurin Helen Keiser (*1926) begann in den 1950er-Jahren in Länder des Nahen Ostens zu reisen. Mit Kamera und Notizblock begleitete sie Beduinen auf ihren Wanderungen oder lebte in Dörfern und Städten des «Fruchtbaren Halbmonds». Ihre Bilder und Texte publizierte sie in Zeitungen, Zeitschriften und in über zehn eigenen Büchern.
Dieses Buch zeigt eine repräsentative Auswahl aus mehreren tausend Fotografien, die heute kulturhistorische Dokumente mit Seltenheitswert sind. Mit einer Einführung des Nahost-Experten Arnold Hottinger, einem biografischen Text von Christoph Kühn sowie Texten von Helen Keiser selbst.
«Salaam ist ein schönes Buch, ein Dokument einer eindrücklichen Person, die sich selbst auch heute mit dem Bild des ‹einsamen Wolfes› identifizieren kann.» Konrad Tobler, Der Bund
«Der Bildband Salaam vermittelt erstmals einen Querschnitt durch ihr Werk. Vielen ihrer Fotografien haftet etwas Märchenhaftes an. Es rührt wohl daher, dass sie nicht Autos, Betonhäuser oder Araber in westlichen Anzügen zeigen, sondern Kamele, Beduinen und Frauen mit der Abaya und Männer in Burnussen, mit Kufya und Agal. Der Nahost-Kenner Arnold Hottinger weist darauf hin, dass Helen Keiser Lebensformen festgehalten hat, die schon damals im Rückzug begriffen waren und heute ganz verschwunden sind. Ihre Fotos sind sorgfältig komponiert. In ihren Texten trifft man immer wieder auf Passagen, die geduldiges Beobachten verraten.» Georg Sütterlin, NZZ am Sonntag
«Bescheidenheit dürfte – neben einem ganzen Bündel an Talenten – entscheidend dazu beigetragen haben, dass aus Helen Keisers Reisen in den Nahen Osten weit mehr wurde als ein touristisch-oberflächlicher Augenschein. Sie fand den Weg zu den Menschen im weitverstreuten Arabien, und die Menschen fanden den Weg zu ihr. Neben Landschaften, Architektur, Alltagssituationen berühren vor allem die Porträts der Menschen. Die notabene einer Religion angehören, die besagt, dass Menschen nicht abgebildet werden sollen, da sie sonst ihr Gesicht verlieren. Die Beduinen haben offen, freundlich und auch ein wenig stolz in Helen Keisers Linse geschaut. Die eindrücklichsten finden sich in dieser Monografie wieder. Den Wert dieses Zeitdokuments hat man schnell erkannt.» Doris Stalder, Neue Luzerner Zeitung