Die Shedhalle in Zürich ist ein Raum für Kunst auf dem Areal der Roten Fabrik am Seeufer. Seit Beginn bildet sie einen Ort, an dem unabhängige Kunstschaffende, Gemeinschaften und Aktivist:innen zusammenkommen und arbeiten. Hier werden neue Ausstellungsformate sowie Praktiken und Formen der Wissensgenerierung entwickelt, die oft ihrer Zeit voraus sind. Sie spiegeln unterschiedliche emanzipatorische und gesellschaftskritische Anliegen ihrer jeweiligen Zeit.
Das Buch Loving Shedhalle markiert ihr 40-jähriges Bestehen und reflektiert ihre Geschichte, künstlerisch-kuratorischen Strategien und gesellschaftlichen Resonanzräume. Es spürt den Anliegen nach, welche über die Dekaden hier verhandelt wurden. Der Titel spiegelt die Idee des Liebens als affektive Praxis: Anliegen sind tief mit Emotionen, Überzeugungen und Entscheidungen verwoben. So wurden in der Shedhalle Strategien und Formate entwickelt, die auf eine Wirksamkeit von Kunst auch jenseits der Kunst zielen.
Der Band versammelt Stimmen von damals und aktuelle Texte von Beteiligten. Er hebt nicht nur das visionäre Potenzial von vier Jahrzehnten Shedhalle hervor, sondern erkundet auch, was als Resonanz, als Echo aus dem Zurückliegenden die Gegenwart bewegt und in künstlerischen, kuratorischen und gesellschaftspolitischen Impulsen weiterwirkt.