Das Zürcher Modehaus Grieder, 1889 gegründet, stand für luxuriöse Mode, Originalität und Innovation. Mit besten Beziehungen sowohl zur Pariser Haute Couture als auch zur Zürcher Seidenindustrie und einer komplexen Struktur, die Kreation, Produktion, Handel und Verkauf umfasste, nahm Grieder über Jahrzehnte eine herausragende Stellung im schweizerischen Modegeschehen ein. Grieder war Teil der Distributionskanäle der Schweizer Seiden- und Textilindustrie, vermittelte die tonangebende Pariser Mode und war Hotspot des Luxuskonsums. 1913–2024 im Peterhof domiziliert, dem markanten Bau der Gebrüder Otto und Werner Pfister beim Paradeplatz, war der «Seiden-Grieder» ein zentraler Baustein der Zürcher Bahnhofstrasse als Einkaufsmeile.
Dieses Buch verknüpft Mode- und Designgeschichte mit Aspekten der Unternehmensgeschichte. Mode und Textil werden mit sozialen, wirtschaftlichen und designhistorischen Perspektiven verwoben. Das ist neu und erlaubt Einsichten in die Entwicklung der gesellschaftlichen und politischen Funktion von Mode, aber auch in ein Familienunternehmen, das sich über mehr als hundert Jahre durch politisch und wirtschaftlich bewegte Zeiten zu navigieren wusste.
«Dank zahlreicher Fotos, Entwürfe und Plakate wird das Buch zur spannenden Zeitreise.» Isabel Hemmel und Claudia Schmid, Tages-Anzeiger
«The story of Grieder is one of adaptation, mediation, and cultural positioning. That its name now survives only in stone does not diminish its legacy, and this book preserves it with great care.» Mirjam Deckers, Journal für Kunstgeschichte